Vereinsgeschichte des SV Deube e.V.

Immer mal wieder spricht man in den Kreisen der „Alten“ darüber, wie damals alles mit nur einem Fußball begann.

Heute wollen wir dem Nachwuchs, allen neuen Vereinsmitgliedern und deren Familien mal erzählen, wie alles begann….
Am 23.11.1949 wurde die damalige Sportgemeinschaft Deube Großliebringen aus der Taufe gehoben.
Zu den Hauptinitiatoren gehörten Helmut Dittrich, Ernst Müller, Heinz Pilotek, Bernhard Poppe, Walter Döbert, Gerhard Linse, Günther Winter, Willi Winter, Theo Specht und Karl Specht.
Karl Specht prägte in der Folgezeit mit seinem 35-jährigen Wirken als Vorsitzender maßgeblich die Vereinsentwicklung. Um die Gründungsmitglieder scharten sich schnell eine größere Zahl von Freunden des runden Leders. Ein Fußballplatz musste her.

Der Versuch, im Loh ein Stück Wald in ein Spielfeld zu verwandeln, scheiterte.
Zum Glück hatte der Neusiedler Erwin Bocklitz ein Herz für die Fußballverrückten und stellte seine Wiese zur Verfügung. In unzähligen Stunden, meist körperlicher Arbeit, wurde bis 1951 ein Sportplatz gebaut.
Am 21. August 1951 stiegen anlässlich der Sportplatzweihe auf heimischen Platz die ersten beiden Lokalderbys gegen Stadtilmer Mannschaften.

Diese Eröffnungsspiele verlor unsere 1. Mannschaft mit 2:4 und endete für die 2. Mannschaft 0:0. Doch das konnte die Fußballbegeisterten nicht bremsen.
Langsam aber stetig ging es im Punktspielbetrieb bergauf. Eine Jagdhütte wurde im Jahr 1952 für geeignet befunden, zum Sportplatz transportiert und zu den ersten Umkleidekabinen umfunktioniert.

Jahre später erst, nämlich 1975/1976 erfolgte der Bau eines Sozialgebäudes.
In den Jahren 1987/88 wurde das Gebäude baulich überholt. Gleichzeitig wurde es vergrößert, um Platz für Clubräume zu schaffen.

Auch in jüngster Vergangenheit wurde noch einmal einiges investiert und bewegt und dadurch das äußere Bild und das Umfeld des Sportlerheims weiter verbessert. So wurde das Dach erneuert, die Vorderfront durch Holzelemente attraktiver gestaltet, der Vorplatz vollständig gepflastert, der Zufahrtsweg gründlich befestigt, eine Flutlichtanlage, Ballfangnetze und ein großer Parkplatz neu errichtet.

Die Kosten dafür trug die damalige Gemeinde Ilmtal. Unzählige Vereinsmitglieder haben im Laufe von Jahrzehnten mit guten Ideen, mit fleißiger Arbeit in der Freizeit und oft sogar ohne Rücksichtnahme auf ihre Gesundheit bis heute einen schmucken kleinen Sportkomplex geschaffen, der sicherlich auch kommenden Fussballergenerationen noch Freude bereiten wird.

Höhepunkte der sportlichen Entwicklung waren in den 70er Jahren der Gewinn des Kreismeistertitels in der 2. Kreisklasse und damit der Aufstieg in die 1. Kreisklasse.

In den 80er Jahren hatte der Großliebringer Fußball seine Blütezeit in den Pokalwettbewerben. Die Männer – und auch Jugendmannschaften konnten im Kreismaßstab viele Endspiele in den damaligen Traktor-, FDGB-, FDJ- oder Junge Welt Pokalen bestreiten und auch Siege erringen.

1995 wurde die 1. Fußballmannschaft zweiter in der 1. Kreisklasse und schaffte damit den Aufstieg in die Kreisliga.

1998 nach drei Spieljahren folgte der bittere Abstieg.

1998/1999 standen wir nach der Halbserie an der Spitze, verzichteten aber auf den Aufstieg und wurden am Ende zweiter.

In diesen Jahren gab es eine 1. Mannschaft, die erfolgreich spielte, es gab eine 2. Mannschaft, eine Damenmannschaft, Junioren und auch die Alte Herrenmannschaft. Selbst höherklassige Mannschaften in den Bezirkspokalspielen wurde das Siegen nicht leicht gemacht. Viele Pokale und Urkunden im Sportlerheim zeugen heute noch von diesen Glanzzeiten.

Leider ging es in den Folgejahren fußballerisch bergab. Alle Mannschaften außer der 1. Männermannschaft lösten sich auf. Oft genug mussten die Alten Herren in der 1. Männermannschaft aushelfen, damit überhaupt 11 Mann aufliefen.

2005/2006 war die Saison mit unserem Tiefpunkt. Wir gaben aber nicht auf, sondern bemühten uns mit einigen Neuzugängen von Spielern aus Stadtilm um den erfolgreichen Klassenerhalt in der 1. Kreisklasse und in der Folge um den Neuaufbau der Mannschaft und fanden in die Erfolgsspur zurück.

Der Erfolg weckte bei vielen wieder die Lust am Fußballspielen, so dass wir nach kurzer Zeit sogar wieder eine zweite Mannschaft hatten.
Das Gesicht der Mannschaft hat sich in den vergangen Jahren stark verändert – nicht aber der Charakter.

Passend zu unserem 60jährigen Vereinsjubiläum krönte die Saison 2008/2009 nochmals diese Etappe unserer Entwicklung. Mit einem begeisterten Heimsieg vor weit über 100 Zuschauern wurde am letzten Spieltag der Kreismeistertitel errungen. Danach wurden es immer weniger Spieler im eigenen Verein, so dass wir mit Griesheim eine Spielgemeinschaft gründeten.

Ab dem Jahr 2020 konnten wir keine aktiven Spieler mehr stellen. Aus diesem Grund fanden kaum noch Spiele auf der Deube statt. Der Rasen blieb also leider unbespielt. Es gab auch keinen Nachwuchs mehr auf der Deube.
Das musste geändert werden.

Durch die Initiative des derzeitigen Vereinsvorsitzenden Stephan Specht und dessen Vorstand fanden sich einige Mitstreiter, die er mit seinem Vorhaben wieder „Leben auf den Sportplatz“ in Großliebringen zu bringen, begeisterte.

Im Oktober 2021 gab es aus diesem Grund ein erstes Probetraining für alle Mädchen und Jungen ab 4 Jahren. Und die Beteiligung war großartig und hält bis heute an. Wir waren und sind überwältigt von dem Interesse.

Gleich im ersten Jahr haben zwei unserer neuen Trainer ihren Übungsleiterschein erfolgreich bestanden.

Ein knappes Jahr später, können wir voller Stolz berichten, das wir knapp 40 Kinder im Alter von 4 -11 Jahren in unseren verschiedenen Mannschaften aufgenommen haben. Diese trainieren zum Teil sehr ehrgeizig zweimal in der Woche.

Wir haben eine hohe Beteiligung von Mädchen, so dass wir eine reine Mädchenmannschaft der E und F-Juniorinnen aufstellen können. Diese sind bereits im Turnierbetrieb gestartet.

Dennoch sollen unsere Jungs nicht zu kurz kommen. So haben wir parallel eine gemischte Mannschaft in der Altersklasse der E-Junioren, in der Mädchen und Jungen gemeinsam trainieren. Auch unsere Bambinis stehen voller stolz und Freude auf dem Platz und trainieren fleißig einmal in der Woche, damit sie dann wenn es soweit ist bei den „Großen“ mitspielen können.

Doch das ist noch nicht alles: einmal in der Woche treffen sich auch Mädels ab 14 Jahren (nach oben keine Grenze), um auf dem Platz Spaß zu haben und etwas zu kicken .

Auch den Eltern gehört unser Dank, dass sie ihre Kinder regelmäßig zum Training und Spiel bringen und sie in ihrem Hobby motivieren. Für die Eltern, die während des Trainings da bleiben, gibt es immer ein Getränk und Geselligkeit. Aber auch Bewegung. Auf dem Volleyballfeld wurde schon der ein oder andere Ball geschlagen.

Mit großer Spannung und voller Freude blicken wir in die Zukunft und laden jeden ein, Teil der Mannschaft oder auch des Trainerteams zu werden. Auch Unterstützung im Hintergrund wird immer benötigt….